Die Zeitstandfestigkeit
fest im Blick.

Die Betriebstemperaturen und -drücke zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Anlagen in der Kraft- und Wärmewirtschaft wurden in den letzten Jahrzehnten ständig gesteigert. Doch Temperaturen um 500°C und höher, bei zusätzlicher Förderung von Zunderbeständigkeit, lassen sich jedoch nur mit warmfesten und hochwarmfesten Stählen beherrschen. Bei den unlegierten Baustählen unter erhöhten Betriebstemperaturen fallen die Festigkeitswerte erheblich ab. Durch Zulegieren von Chrom, Molybdän, Vanadium und Wolfram wird die Warmfestigkeits-Eigenschaften absolut verbessert. Den unter erhöhter Temperatur und Belastung in den Stählen auftretenden Kriech- und Fließvorgängen wird durch legierungstechnische Maßnahmen entgegengewirkt. Diese Vorgänge sind sehr zeitabhängig, deshalb ist es für den Einsatz eines Stahles nicht ausreichend, nur die mechanischen Eigenschaften aus dem Kurzzeitversuch zu berücksichtigen – es muss die Zeitstandfestigkeit zur Bewertung betrachtet werden. Die Werte für die Zeitstandfestigkeit warmfester Stähle sind in Normen- und Werkstoffblättern festgelegt.